Frage:
Ich kann es mir nicht merken: Was ist eigentlich an Pfingsten passiert?
2006-06-08 02:24:09 UTC
Ich kann es mir nicht merken: Was ist eigentlich an Pfingsten passiert?
Drei antworten:
transformer
2006-06-12 03:24:52 UTC
Am „Pfingsten” ereignete sich durch die biblisch berichtete Herabkunft des Heiligen Geistes das Pfingstwunder: Durch Feuerzungen sichtbar kam der Heilige Geist über die Jünger und bewirkte ihr Sprechen in vielen fremden Sprachen.



Das Wort „Pfingsten” entstand aus dem griechischen Wort Pentecoste, der fünfzigste (Tag), denn das erste Pfingstfest wurde laut Apostelgeschichte am „Fest der (Weizen-) Ernte” fünfzig Tage nach dem österlichen Paschafest gefeiert. Weil der Tag des Osterfestes variiert, fällt Pfingsten auch auf variable Termine zwischen dem 10. Mai und 13. Juni (Pfingstgrenze).



Das Mittelalter verdeutlichte die Herabkunft des Heiligen Geistes durch brennendes Werg, das aus dem Kirchengewölbe auf die versammelte Gemeinde rieselte. Andernorts wurde eine lebende oder auch eine hölzerne Taube als Symbol des Heiligen Geistes herabgelassen (Heilig-Geist-Schwingen).
Charlotte B
2006-06-12 11:02:20 UTC
In ihrer ursprünglichen Bedeutung verweist sie auf den zeitlichen Abstand zu Ostern, den Abstand von 50 Tagen. Der eigentliche Festtag wäre demnach der Pfingstmontag. Pfingsten folgt immer auch 10 Tage auf Christi Himmelfahrt. Mit Pfingsten endet die österliche Zeit.



Was an Pfingsten jedoch eigentlich gefeiert wird, weiß Umfragen zufolge nur noch eine Minderheit der Deutschen. Vielleicht liegt es neben anderen Ursachen daran, daß der Name über den Anlaß des Festes, nämlich die Aussendung des Heiligen Geistes, nichts aussagt.



Pfingsten ist also das Fest des Heiligen Geistes. Doch was meint eigentlich das Wort "Heiliger Geist"? Viele Menschen können mit diesem "Wesen" nur wenig anfangen. Selbst bekennende Christen haben mit ihm ihre Schwierigkeiten. Er hat eben etwas Undefinierbares an sich. Die kindliche Vorstellung verbindet mit dem Wort Geist vielleicht das Wesen eines Gespenstes. Ein Gespenst geistert jedoch durch die Nacht und gilt als Schreckgestalt. Der Heilige Geist, der Geist Gottes, soll den Aposteln jedoch am hellichten Tag erschienen sein. Er verbreitete keine Angst, sondern erfüllte im Gegenteil die Menschen mit Mut und Kraft. Diese Eigenschaft wird ihm auch heute noch zugeschrieben. Nach kirchlicher Lehre wurde der Heilige Geist ausgesandt, um Person, Wort und Wirken Jesu Christi lebendig zu halten. Im theologischen Sinne ist der Heilige Geist eine der drei Gestalten Gottes. Zusammen mit Gott, dem Vater, und Jesus Christus, dem Sohn, bildet er die "Trinitas Dei", die göttliche Dreifaltigkeit. Dies ist in einem Dogma aus dem Jahre 381 festgelegt.



Außerdem: Pfingsten ging wie Ostern aus einem jüdischen Fest hervor. Es war ursprünglich ein Erntefest mit Dankopfern. Während das Passah-Fest (Ostern) den Beginn der Getreideernte markierte, wurde am fünfzigsten Tag darauf der Schawuot begangen, der Tag der Darbringung der Erstlingsfrüchte. Später wurde dieser Tag auch als Wochenfest bezeichnet. Als christliches Fest wurde Pfingsten erstmals im 4. Jahrhundert erwähnt. Seit altersher war die Feier der Pfingsttage überwiegend vom weltlichen Festwesen bestimmt. Bretonische Sagen, französische und deutsche Ritterromane erzählen beispielsweise von glanzvollen Pfingstfesten des sagenhaften Königs Artus (5./6. Jahrhundert).
helmut k
2006-06-08 12:17:59 UTC
(nach der Auferstehung Christi) kam der heilige Geist auf die Menschen nieder.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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